Das Fasten ist eine über 4000 Jahre alte Tradition zur Reinigung von Körper, Geist und Seele. Diese ist unter anderem bekannt durch die christliche Fastenzeit vor Ostern.

Das Heilfasten, das auch als Fastentherapie oder medizinisches Fasten bezeichnet wird, dient als gesundheitsfördernde Maßnahme zur körperlichen Regeneration. Dabei wird beim Heilfasten über einen begrenzten Zeitraum von 7-10 Tagen auf feste Nahrungsmittel und Genussmittel verzichtet und in dieser Zeit energiereduzierte Nahrungsmittel wie Gemüsebrühen, Gemüse- und Fruchtsäfte sowie Kräutertees, Wasser und Honig zugeführt.

Das Heilfasten beginnt mit einem Vorbereitungstag mit:

• einer Kalorienrestriktion auf 1000 kcal,
• Absetzen von Coffein, Alkohol und Nikotin,
• leichte bis normale körperliche Aktivität,
• Stressreduktion und mehr Ruhe.

Über die Zufuhr von Obst, Gemüse, Kräutertee und Mineralwasser wird der Körper langsam an das Fasten gewöhnt.

Es kann eine Darmreinigung vorausgehen mit Trinken von 1 Liter Wasser mit Zitronensaft und 30-40 mg Glaubersalz innerhalb von 20 Minuten und darauffolgend 0,5 bis 1 Liter Wasser oder Tee.

Während der Heilfastenzeit beträgt die tägliche Energiezufuhr dann maximal 250-500 kcal.

Die Beendigung des Fastens ist das sogenannte Fastenbrechen. Drei Nachbereitungstage ermöglichen den Übergang zum normalen Essverhalten. Dazu wird langsam ein roher, reifer oder gekochter Apfel gegessen und abends dann eine Kartoffelsuppe. 

Der anschließende Kostaufbau erfolgt durch eine leichte ovo-lacto-vegetarische Biokost mit balaststoffreichen Lebensmitteln, ungesättigten Fetten aus kalt gepressten Pflanzenölen und wenig gesättigten Fetten unter langsamen und bewussten Kauen.

Die zugeführten Kilokalorien werden an innerhalb von 4 Tagen

• von 800 kcal,
• auf 1000 kcal,
• dann auf 1200 kcal und
• am 4.Tag auf 1600 kcal unter viel Flüssigkeitszufuhr gesteigert.

Darmbewegung und Stuhlgang treten normalerweise spätestens nach 3 Tagen wieder ein.

Aufgrund der Umstellungen des Organismus ist vorausgehend eine medizinische Einschätzung und während der Heilfastenzeit eine ärztliche Aufsicht nötig. Dieses ist besonders in Bezug auf eingenommene Medikamente und bestehende Kontraindikationen wichtig.

Kontraindikationen sind: 

• Schwangerschaft und Stillzeit       
• Abmagerung (Kachexie)        
• Magersucht (Anorexia nervosa)  
• Manifeste Herz-, Leber- und Niereninsuffizienz    
• Durchblutungsstörungen im Gehirn und Demenz

Sie haben Fragen zum Heilfasten oder möchten unter ärztlicher Aufsicht heilfasten? Sprechen Sie uns an!